Führung durch das Franziskanerkloster in Salzburg
Gut besucht war der Programmpunkt am 6. Februar 2024 im Rahmen der Reihe „Kultur in
Parsch erleben“. 23 TeilnehmerInnen, darunter sieben Nicht-Mitglieder erhielten wertvolle
Ausführungen und Einblicke durch Guardian Pater Thomas geboten, der uns durch die Räume des Klosters führte.
Das Gebäude, in welchem bis zum Herbst 1938 der Klosterbetrieb beheimatet war, erlebte eine
wechselhafte Geschichte. So hieß es im Oktober 1938, dass es innerhalb von sechs Stunden
geräumt werden müsse. Danach diente es der Gestapo als Amtsgebäude. Die bislang in diesem
Gebäude beheimateten Franziskanermönche hatten für einige Jahre keine gemeinsame
Unterkunft. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges diente das Gebäude als Unterkunft für
US-amerikanische Besatzungssoldaten und in weiterer Folge dem Österreichischen Rundfunk
als Studio.
Danach konnten die Franziskanermönche ihr angestammtes Quartier wieder beziehen; nach
jahrelangen Bauarbeiten (2020 bis 2023) erstrahlt es heute in neuem Glanz.
Der Bevölkerung außerhalb der Klostermauern wird die Möglichkeit zur Beichte, wie auch zu
informellen Gesprächen mit den Franziskanermönchen geboten. An den letzten
Wochenendtagen im Monat wird ein Verkaufsmarkt für allerlei Kunst- und
Gebrauchsgegenstände abgehalten.
Der große Saal, einst der gemeinsame Speiseraum, wird heute als Veranstaltungsraum genutzt
und kann auch von Außenstehenden gemietet werden. Im Kloster selbst befinden sich keine
Reichtümer, wohl aber nützliche, technisch ausgereifte, Einrichtungen wie eine moderne Küche
und ein Marmorofen, der für wohlige Wärme im Veranstaltungsraum sorgt.
Wir durften während der zwei Stunden, die die Führung dauerte, wertvolle Einblicke in das
Klosterleben gewinnen und haben verschiedentliche interessante Einzelinformationen
erhalten.
Text: Georg Werber
Bilder: Waltraud Aigner